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1. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 122

1909 - Leipzig : Hirt
122 Vi. Das Zeitalter Kaiser Wilhelms H. 4. Wichtige Ereignisse während der Regierung Wilhelms Ii. Im Jahre 1889 trat Japan in die Reihe der konstitutionellen Staaten ein; japanische Studenten wurden an deutsche Hochschulen, Ingenieure in deutsche Fabriken geschickt, um später in der Heinrat zu verwerten, was sie hier gelernt. Das japanische Heer wurde nach Preußischem Muster eingerichtet und hat in einem zweimaligen Waffengang seine Überlegenheit sowohl über das chinesische als auch über das russische Heer gezeigt. Im Kriege gegen China (1894—1895) erwarb Japan die Insel Formosa und verlangte die Unabhängigkeit von Korea. Rußland erwirkte diesen glimpflichen Frieden für das besiegte China und erhielt dafür von China den eisfreien Hafen Port Arthur mit seinem Hinterland. Da die russische Regierung die Mandschurei besetzte und in Korea eine herrschende Stellung einnehmen wollte, brach der Russisch-Japanische Krieg aus (1904—1905). Die siegreichen Japaner nahmen den Russen ihren einzigen eisfreien Hafen in Ostasien, Port Arthur, wieder ab, außerdem die Südhälfte der Insel Sachalin. Rußland mußte die Mandschurei räumen und Japans Schutzherrfchaft über Korea anerkennen. Der Krieg Japans gegen Rußland gehört zu den gewaltigsten in der Geschichte. Aber Japans Vormachtstellung in Ostasien und im Großen Ozean ist boch nicht unbestritten. Es hat einen starken Nebenbuhler an den Vereinigten Staaten. Diese nahmen 1898 einen Ausstand auf Kuba zum Anlaß, Spanien um feine letzten Besitzungen in Amerika kämpfen zu lassen. Der Kampf fiel zu ungunsten Spaniens aus. Die Vereinigten Staaten erhielten im Friedensschluß außer den spanischen Besitzungen in Westindien die Philippinen und baburch ein Gebiet in der Nähe Chinas und Japans. Die Verbinbung zwischen biefen und dem Hauptlande ist durch den Besitz der Hawaii-Inseln und der Marianen-Insel Guam hergestellt. Sie bauen den Panamakanal, der die atlantische Seite des großen Staates mit der pazifischen in Verbinbung bringt Japan ist in Bünbnisstellung zu den besiegten Gegnern China und Ruß-, lanb sowie zu England getreten zur Sicherung gegen die Vereinigten Staaten. Das Deutsche Reich fand Gelegenheit, auf friedlichem Wege feinen Besitz in der Südsee zu erweitern und in China festen Fuß zu faffeit. Nach dem Verluste der Philippinen befaßen die Spanier in der Südfee nur noch die Inselgruppe der Karolinen und Marianen. Diese gingen durch Kauf in den Besitz des Deutschen Reiches über mit Ausnahme der Insel Guam (1899). Durch Verträge mit England und den Vereinigten Staaten wurden die meisten Samoa-Inseln erworben. Von China wurde (1898) der Hafen von Kiautschou mit feinem Hinterlande auf 99 Jahre gepachtet.

2. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 124

1909 - Leipzig : Hirt
124 Vi. Das Zeitalter Kaiser Wilhelms Ii. Sühne zu fordern. Die vereinigten Truppen haben die Ordnung wiederhergestellt; ein chinesischer Prinz erschien in Berlin, um Abbitte zu leisten; eine entsprechende Entschädigungssumme wurde festgesetzt. Eine andre friedliche Erwerbung war 1890 gemacht worden. England trat an das Deutsche Reich die Insel Helgoland ab im Austausch gegen einige Besitzungen in Deutsch-Ostafrika. Rußland hat seinen großen asiatischen Besitz durch die Sibirische Überlandbahn mit dem europäischen verbunden. Die Fahrt von Berlin bis Wladiwostok am Stillen Ozean dauert zwölf Tage. Frankreich hat sich von den schweren Schlägen des Jahres 1870/71 überraschend schnell erholt. Besonders glücklich ist seine Kolonialpolitik. Es ist die vorherrschende Kolonialmacht in Nordwestafrika geworden;' die übrigen Mächte sind von der französischen umschlossen. Die Handelsstraßen der Sahara sind in Frankreichs Händen. Dazu kommt der ganze Osten von Hinterindien. Die Republik kann sich rühmen, daß sie 800 000 qkm Kolonialbesitz vom Kaiserreich übernommen hat und heute 10 Million qkm besitzt. Eine Streitfrage um Marokko, wo Frankreich eine Schutzherrschaft begründen wollte, wurde 1906 durch die Konferenz von Algeciras in der Straße von Gibraltar beigelegt. Die deutsche Reichsregierung setzte mit Unterstützung Österreichs durch, daß Marokko dem Handel aller Völker offen blieb. Trotzdem sucht Frankreich dort ein Übergewicht zu bekommen. Die erste Weltmacht der Erde ist England. Ihr Gebiet beträgt ein Sechstel der Erdoberfläche. Durch Gibraltar, Malta und Cypern beherrscht die englische Flotte das Mittelmeer; die meisten Aktien des Sueskanals hat die englische Regierung angekauft. Von Vorderindien und dem Westen Hinterindiens führt der englische König den Kaisertitel; der Zusammenhang der englischen Besitzungen in Ostafrika vom Kapland bis zu den Katarakten des Nil ist nur durch Deutsch-Ostafrika unterbrochen; dazu kommen die Kolonien in Westafrika, das nordamerikanische Kanada, ganz Australien und eine große Anzahl von Inseln und Inselgruppen. Australien, Kanada, Englisch-Südasrika haben eigne Ministerien und Volksvertretungen. Im Jahre 1901 folgte der Königin Viktoria ihr Sohn Eduard Vii., der meisterhaft verstanden hat, freundschaftliche Beziehungen zu Frankreich, Rußland und Japan zustande zu bringen. Der Gegensatz des Deutschen Reiches zu England ist wirtschaftlicher Art. Der Aufschwung unsrer Industrie hat England Abbruch getan. Deutsche Handelsschiffe gehen nach den Häsen der ganzen Erde, in denen bis vor kurzem Englands Schiffahrt, Handel und Industrie alleinherrschend waren. Ein deutsches Kabel wird von Emden über die Inseln Borkum, Teneriffa nach Brasilien gelegt. Den Freistaat Liberia in Westafrika berührend, wird eine Zweiglinie nach den deutschen Kolonien Togo, Kamerun und Südwestafrika weitergeführt, wodurch der deutsche Kabelverkehr nach Afrika unabhängig von der englischen Kabellinie wird. England war die Bank

3. Für Präparandenanstalten - S. 191

1912 - Breslau : Hirt
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 1. Amerika. 191 Ii. Die außereuropäischen Erdteile. 1. Amerika. 42 Mill. qkm, 175 Mill. E,, 4,4 E. auf 1 qkm. A. Allgemeines. § 300» Lage. — Aufgaben. 1. Suche die äußersten Punkte des Erd- teils im Gradnetz! 2. Vergleiche den Nord- und den Südpunkt mit dem der anderen Erdteile! 3. Welche Meere umgeben Amerika? 4. Wie unter- scheidet sich Amerika in Lage und Ausdehnung von den übrigen Erdteilen? 5. Wie verhält sich der 80. Längenkreis zu Amerika? 6. Welchen Zonen gehört es an? Die Lageverhältnisse erklären es, daß die Beziehungen zwischen Amerika und Asien gegen die zu Europa zurücktreten mußten; die Entfernung zwischen Quito — Maläka beträgt 180° oder den halben Erdumfang! europäische Dampfer dagegen erreichen New Jork in 5—6 Tagen. § 301. Oberflächenbild. Amerika wird durch den Einbruch des Ameri- konischen (Westindischen) Mittelmeers in zwei Hauptteile zerlegt, die nur durch die etwa 50 km breite Landenge von Panama verbunden werden. Beide Teile ähneln einander in verschiedener Hinsicht: sie bilden je ein Dreieck, dessen Gliederung, abgesehen von den polaren Gegenden beider, im W gering, im N und 0 größer ist. Beide Teile durchziehen im W mächtige Kettengebirge mit meridionaler Richtung, zwischen denen Hochländer eingelagert sind. Die Gebirge im 0 sind flächenartig ausgebreitet. Zwischen den östlichen und westlichen Gebirgen liegen große Tieflandsmulden, die den Lauf der Riesenströme bestimmen. Aufgaben. 1. Gib bei den einzelnen Strömen die Hauptrichtung an! 2. Suche den Grund für den Verlauf der Ströme aus der Bodengestalt an- zugeben! 3. Warum war die Besiedelung des Erdteils von Europa aus am leichtesten? § 302. Geschichtliches. Bis zur Entdeckung war der Erdteil im N von wenigen Eskimos, hauptsächlich aber von Indianern bewohnt. Sie streiften als Jägernomaden durch das Land, denn sie hatten keine milch-- gebenden Haustiere, auch kannten sie weder das Pferd noch die Eisen- Verarbeitung. Wo Klima und Boden den Ackerbau gestatteten, wurden sie vielfach seßhaft und erreichten eine höhere Kultur. Im hochgelegenen W Südamerikas fanden die Spanier machtvolle Staaten und Städte mit riefen- haften Tempeln. Zum Unterschiede von Asien und Afrika fehlte die Stufe der Hirtenvölker völlig. 1492 entdeckte Kolumbus den Erdteil, dessen erste Ansiedler die Spanier wurden. Aber schon nach acht Jahren folgten die Portugiesen in Brasilien und wenige Jahrzehnte später die Franzosen am St.-Lorenzstrom. So wurde Amerika zunächst von den Romanen besetzt, denen noch vor 100 Jahren der Erdteil hauptsächlich gehörte. Inzwischen

4. Für Präparandenanstalten - S. 206

1912 - Breslau : Hirt
206 0. Länderkunde. b! Westindien. H 317. Der Name dieser Inselwelt ist zurückzuführen auf die Annahme des Kolumbus, daß er auf der Fahrt nach W Indien gesunden habe. Die Inseln sind der Rest eines alten Gebirges, das einst Nord- und Südamerika verband, dann aber infolge von Senkungen zum Teil vom Meere bedeckt wurde. Die höchste Erhebung übertrifft die Zugspitze. Da sich tropische Hitze mit reichlichem Regen vereinigt, zeigen die höheren Inseln üppigen Waldwnchs, der die Berge bis zur Spitze bedeckt; Zucker-- rohr und Tabak liefern reiche Ernten. Auch hier fehlten von Natur wie in der Südsee größere Säugetiere. Die indianischen Bewohner, unter ihnen auch die kühnen Kanben, wurden von den Spaniern ausgerottet und dafür auf den Plantagen afrikanische Neger eingeführt, die nebst den Mulatten jetzt überwiegen. Die Weißen werden durch das Gelbe Fieber abgeschreckt; die häufigen Erdbeben verbieten den Bau hoher, fester Häuser. Die englischen Bahamä-Jnseln bestehen aus Hunderten zum Teil ganz kleiner Koralleninseln, darunter Gnanahäni ssan Salvador), wo Ko- lnmbus landete. Die Ausfuhr nach der Union und nach Europa besteht in Südfrüchten, besonders Ananas. Die Großen Antillen. Kuba liefert außer Rohrzucker feinen Tabak und Kaffee. In der Hauptstadt Habana (300) ist die größte Zigaretten- fabrik, in der besonders Chinesen arbeiten. Kuba und Porto Rico waren der letzte Rest des großen spanischen Besitzes in Amerika, bis sie 1898 von der Union erobert wurden. Jamaika, englisch, ist bekannt durch seinen aus dem Zuckerrohr gewonnenen Rum. Auf Haiti [axti] sind die Neger und Mulatten zur politischen Herrschaft gelangt;^die kleine und un- geordnete, aber volkreiche Negerrepublik Haiti liegt im W, die der Mulatten Sau Domingo im 0 der Insel. Die Kleinen Antillen ziehen sich im Bogen bis zur Mündung des Orinoko. Sie sind unter die seefahrenden Nationen Europas verteilt. Am besuchtesten ist der dänische Freihafen auf St. Thomas östlich von Porto Rico. Auf der französischen Insel Martinique raubte der Ausbruch des Mout Pele 1902 etwa 30000 Menschen das Leben. Die größte Insel, Trinidad, ist englisch. Zeichnung: Westindien und der Golf von Mexiko. Grade? D. Südamerika. 1. Allgemeines. tz 318. Lage. — Aufgaben. 1. Auf welchen Graden liegen die äußersten Punkte? 2. Welche Meere bespülen Südamerika? 3. Über welcher großen Stadt steht die Sonne am 22. Juni, über welcher Flußmündung am 21. März und am 23. September senkrecht? 4. Vergleiche die in der heißen Zone liegende Bodenstäche mit der in der gemäßigten! 5. Welche Stadt Nordeuropas liegt so weit nördlich vom Gleicher, wie die Südspitze des Erdteils südlich davon?

5. Für Präparandenanstalten - S. 241

1912 - Breslau : Hirt
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 3. Australien und Polynesien. 241 K 378. Neuseeland. Der N ist reich an tätigen Vulkanen und dampfenden Thermen, das Hochgebirge der Südinsel hat eine großartige Gletscherwelt; das gesunde Seeklima und die hohe Fruchtbarkeit erleichtern die Einwan- derung. Die von den polynesischen Inseln gekommenen Urbewohner fanden an jagdbaren Tieren fast nichts als eine Art großer Laufvögel, die nun- mehr fast ausgerottet sind. Jetzt ist die Insel ein englisches Gebiet. Die kleinen Städte (darunter Wellington) haben europäisches Gepräge. Den etwa 50000 Eingeborenen (Maoris) stehen 1 Mill. Weiße gegenüber. Aufgabe. Vergleiche Neuseeland in der Form mit Italien, beachte zwei wesent- liche Unterschiede und vergleiche die Lage beider Länder zum 40." n. und s. Br.! Tasmanien hat seinen Namen von dem niederländischen Entdecker- Abel Tasman (1542). Die Insel ist doppelt so groß wie Sizilien, gebirgig und deshalb regenreich, fruchtbar und von herrlichstem Klima. Ihrer Natur, ihrem Bodenbau nach gehört sie zum Festlande Australiens. Sie ist Australiens Obstland und führt besonders Äpfel auch nach Europa aus. C. Polynesien. § 379. Mit dem Namen Polynesien (= Viele Inseln) faßt man die zahlreichen kleinen Inseln des Großen Ozeans zusammen, die keinem der sie umgebenden Erdteile angehören.' Aufgabe. Überblicke die Inselwelt auf der Karte und beachte, wie sie zu den Zonen liegt! Die einzelnen Gruppen sind abzulesen, nur einige werden eingeprägt. 126. Handelsstation auf einem Atoll in den Salomon-Jnseln. Untere Figur: Karte des Atolls. (§ 380.) Di/ eigenartigste Jnselform der Südsee ist das Atoll, ein ringförmiges Koralleneiland (vgl. den Grundriß. «Ix!?9-** mi, nur 2t3 m über die Meeresoberfläche empor. Trotz des steinigen und klippigen Lodens ist der Pflanzenwuchs auf diesen Riffen tropisch üppig, und die von der weihen Brandung um- säumten Atolle bieten meist ein schönes, farbenreiches Bild. Hering, Erdkunde für Präparandenanstalten. 16

6. Für Präparandenanstalten - S. 255

1912 - Breslau : Hirt
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 4. Afrika. 255 vom Sudan gehört ein Teil zu Ägypten und im N Tripolitanien. Dies umfaßt die Hochebene von Barka und den Küstenstrich mit der Stadt Tripolis. Tripolis ist Ausgangspunkt einer Karawanenstraße durch die Sahara. Von hier aus wurde sie von Gerhard Rohlfs laus Vegesack bei Bremen) im Jahre 1866 durchquert. E. Die Inseln. § 407. Die Inseln siud außer Madagaskar fast lauter vulkanische Hoch- inseln; die meisten blieben bis zur Entdeckung unbewohnt, weil sie vom Fest- lande aus nicht sichtbar waren. Mehrere, namentlich die abgelegenen, sind wichtige Stationen für die Seefahrer. Die portugiesischen Azoren [aßören], gl eich weit von Europa und Afrika entfernt, sind reich an Apfelsinen, die namentlich nach London versandt werden. Über diese Inselgruppe läuft das deutsche Kabel nach Amerika, ein anderes von hier über Fernando Poo nach Südamerika. Madeira, einer der wichtigsten Orte für Brustkranke, ist bekannt durch seinen feurigen Wein. Die Kanarischen Inseln waren schon den Römern bekannt und wurden wegen ihrer Schönheit von ihnen „die glücklichen Inseln" genannt. Von der südlichsten Insel Ferro aus zählte man früher die Meridiane. Die Kapverdischen Inseln oder Inseln des Grünen Vorgebirges sind wichtig als letzte Landstation der Schiffer, um Wasser, Lebensmittel und Kohlen einzunehmen. (Die übrigen Inseln wurden schon erwähnt.) Aufgabe. Stelle nach der Karte die politische Zugehörigkeit der Inseln fest! F. Rückblick. § 408. Aufgaben. 1. Vergleiche Afrika hinsichtlich der Gestalt mit Süd- amerika und Australien! 2. Gib an, wie die einzelnen Teile Afrikas nach und nach in die Ge- schichte und in den Weltverkehr eingetreten sind, und suche den geographischen Grund dafür! 3. Stelle die ungünstigen Umstände zusammen, die das Eindringen der Europäer in den Erdteil erschweren! 4. Vergleiche die Flüsse Afrikas mit denen in Südamerika hinsichtlich ihrer Schiffbarkeit! 5. Wie wurde der Verkehr bis vor kurzem von den Eingeborenen be- trieben? 6. Wo sind deutsche Bahnen angelegt, welche Bahn soll den 8 und den N des Erdteils verbinden? 7. Welche afrikanischen Völker sind eingeboren, welche eingewandert? 8. Wo sind die Eingebornen zur politischen Herrschaft gelangt? 9. Wo sind die Bewohner Christen? wo Mohammedaner? wo Heiden? 10. Weise nach, daß der größte Teil Afrikas in den Händen der Euro- päer ist! 11. Welche Erzeugnisse der Tier- und Pflanzenwelt haben Bedeutung sür den Weltmarkt? Aus welchen Gebieten Afrikas stammen sie?

7. Für Präparandenanstalten - S. 235

1912 - Breslau : Hirt
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 2. Asien. 235 3. Das Austral-Asiatische Mittelmeer oder der Malaiische Archipel. § 364. 1. Überblick. Der inselreiche Meeresraum zwischen Hinterindien und ^Australien umfaßt die Großen und Kleinen Sunda-Jnseln, die Molukken und die Philippinen, sämtlich reich gegliederte, üppig fruchtbare Tropen- eilande, die sich über ein Gebiet von der Größe Europas erstrecken. Eine Hebung des Bodens um 50 m würde genügen, um Sumatra, Java, Börueo mit dem Festlande zu vereinigen. Von No dagegen dringen tiefe Meeresbecken zwischen die Inselgruppen ein (s. den Atlas!). Zahlreiche, teils noch tätige Vulkane bilden die höchsten Erhebungen der Inseln. § 365. 2. Klima und Erzeugnisse. Für Europäer ist das feuchtheiße Klima des ziemlich in der Mitte vom Äquator geschnittenen Archipels sehr ungesund. Die Gleichmäßigkeit des Klimas läßt keinen Unterschied der Jahreszeiten erkennen. Daher gleicht die Fülle und Üppigkeit des tro- pischen Pflanzenlebens dem des Amazonengebiets. Zahlreich vertreten sind die Gewürzpflanzen, durch die nach der Entdeckung des indischen Seeweges die Europäer hierhergelockt wurden, zuerst die Portugiesen und Spanier, dann die Niederländer, denen außer den Philippinen jetzt die meisten Inseln gehören. § 366. 3. Die Bewohner sind meist mohammedanische Malaien. Das Leben auf nahe zusammenliegenden Inseln hat sie zu tüchtigen Seefahrern gemacht, die weite Strecken des Ozeans durchqueren. Im übrigen blieben sie nach Art der Tropenvölker untätig, da ihnen Bananen, Kokos- und Sagopalmen mühelos Kost gewähren, während das Bambusrohr den Stoff für Geräte und Hausbau liefert. Von den Arabern, die im Mittelalter des Handels wegen dahin kamen, nahmen sie den Islam an. In den Ge- bieten, die durch Europäer zur Blüte gebracht sind, nimmt die Einwanderung der Chinesen schnell zu. § 367. 4. Staatliches. Drei Viertel des Jnselgebietes (fast dreimal so groß wie das Deutsche Reich) gehören den Niederländern, der Rest verteilt sich auf die Union, die Briten und die Portugiesen. (©. die Karte im Atlas!) a) Die Großen Sunda-Jnseln sind Sumatra, Java, Börueo und Eelebes, mit kleinen Ausnahmen niederländischer Besitz. 1. Sumatra, parallel der Maläka-Straße, liefert Tabak. Benachbart ist die Zinninsel Bangka. 2. Java ist dreimal so groß wie Schlesien und hat sechsmal so viel Einwohner (30 Mill.). Der äußerst fruchtbare und durch die Fürsorge der Regierung fleißig angebaute Boden dieses Tropenparadieses liefert außer zahlreichen anderen tropischen Erzeugnissen ungeheure Ernten an vorzüglichem Reis, Rohrzucker, Tabak, Kaffee und Tee. Mit feinen 45 Vnl- fernen gehört es zu den vulkanreichsten Stellen der Erde. An der Nord- Westküste ist Batävia (149) ein Stapelplatz des Handels, durchkreuzt von Kanälen (Grachten).

8. Für Präparandenanstalten - S. 236

1912 - Breslau : Hirt
236 C. Länderkunde. 3. Börneo gleicht an Größe etwa der skandinavischen Halbinsel. Das Innere der Insel blieb noch unbekannt; der Nw ist britisch. 4. Celebes besteht aus vier Halbinselgliedern und hat blühenden Kaffeebau. b) Die Kleinen Sunda-Jnseln erstrecken sich vom Ostende von Java bis nach Timor, dessen Ostteil noch portugiesisch ist. o) Die Molnkken oder Gewürzinseln, zwischen Celebes und Neuguinea, sind die Heimat des Gewürznelken- und des Mnskatnnßbanmes. d) Die Philippinen, die nördlichste, früher spanische Gruppe, gehöreu der Union. Sie zählen über 7 Millionen meist christliche Bewohner, deren Lieblingsunterhaltung Hahnen- und Stierkämpfe bilden. Hanf, Zucker, Kopra und Tabak sind die Hanpterzengnisse der Inselgruppe. Manila (225), an einer tiefen Hafenbucht von Lnzon slnßön^, ist eine echt fpa- nische Stadt mit vielen Kirchen. In zahlreichen Fabriken wird die beliebte Manilazigarre hergestellt. Zeichnung: Der Malaiische Archipel. Der Äquator geht durch vier Inseln. Städte: Maläka, Singapore, Batävia, Surabaja, Mangkässar, Manila. H. Rückblick. § 368. Aufgaben. 1. Warum konnte vor der Zeit der Dampfschiffahrt eine engere Verbindung zwischen Asien und Amerika nicht aufkommen? (Be- achte die nördliche Lage der Aleuten!) 2. Welche Tiefebenen, welche Randländer waren schon in den ältesten Zeiten Sitze höherer Kultur? 3. Wodurch wurde eine Kulturentwicklung auf der inneren Hochfläche ver- hindert? 4. Nenne Beispiele dafür, daß die Hochlandsbewohner die höhere Kultur der Tieflands- oder Küstenbewohner gefährdeten! 5. Wann lagert über dem Hochland des Innern gelockerte leichte Luft (barometrisches Minimum), wann dichte schwere (Maximum)? Wie werden dadurch die Winde beeinflußt? 6. Warum sind die inneren Hochländer regenarm? Wo fällt der meiste Regen, weshalb und wann? 7. Warum müssen Pflanzen- und Tierwelt Asiens sehr mannigfaltig sein? Wo sind Pflanzenreiche, wo pflanzenarme Gebiete? 8. Welche Flüsse sind trotz ihrer Größe sür den Weltverkehr bedeutungs- los und warum? Erkläre, weshalb dies für den Amür in geringerem Maße gilt! Warum hat der Jäntsekiang die größte Bedeutung für den Schiffsverkehr? 9. Nenne nach der Karte abflußlose Gebiete Asiens! 10. Nenne die größten Landseen Asiens! 11. Wo ist die Bevölkerung dichter als im Deutschen Reiche? 12. Welche Teile Asiens werden wirtschaftlich ausgebeutet von den Russin, den Briten, den Niederländern? Wie ist die englische Flottenstadt Singapore in ihrer Seebedeutung mit Gibraltar zu vergleichen? 13. Welche Bedeutung hat Kiautschou für uns?

9. Für Präparandenanstalten - S. 242

1912 - Breslau : Hirt
242 C. Länderkunde. § 380. Größe, Ausdehnung, Einteilung. Die Inseln verteilen sich auf eine Fläche, die der von Asien und Afrika gleichkommt. Wir unter- scheiden hohe Vulkaninseln und Flachinseln, die aus Hellem Kalk be- stehen und von Korallenpolypen aufgebaut siud. Jene werdeu wegen ihrer Höhe von reichem Steigungsregen benetzt, sind bis zum Gipfel bewaldet und reich an Quellen und Sturzbächen; die niedrigen Koralleninseln leiden außerhalb der Regeuzeit an Trockenheit. Sie sind oft kranzförmig aufgebaut und schließen dann in ihrem Innern aus Süß- und Salzwasser gemischtes Brackwasser ein; diese Jnselart nennt man ein Atoll. Mld 126.) § 381. Pflanzen, Tiere und Bewohner. Wie an allen feuchten tropifcheu Küsten gedeiht überall die Kokospalme, daneben der Affen- brotbanm und die Banane (der Pisang); mühelos gewinnen die Be- wohner aus diesen Pflanzen ihren Unterhalt. Das wichtigste Ausfuhrprodukt ist die Kvpra, der getrocknete Kern der Kokosnuß, danach Kakao, Zucker- rohr und Tabak. Von Tieren fehlten ursprünglich die Säugetiere außer den Flattertieren ganz, da die Trennung vom Festland schon sehr früh eintrat und nur schwimmende oder fliegende Tiere die Inseln erreichen konnten. Die Bewohner sind den Malaien verwandt und von den Snnda-Jnseln ein- gewandert; sie haben sich als kühne Schiffer auf ihreu Segelbooten, die sie durch Ausleger gegeu das Umschlagen schützen, bis zur Osteriusel verbreitet. § 382. Politische Übersicht. Die Juselu siud jetzt fast sämtlich unter die seefahrenden Nationen verteilt. Deutsch sind die Karolinen, die Marianen, der Marschall-Archipel^ «benannt nach dem englischen Ent- decker), die beiden größten Salomon-Jnseln und die Samöa-Jnseln (vgl. die deutschen Kolonien!). Die Tönga-Jnseln hat das Deutsche Reich 1899 durch Vertrag an England abgetreten. Englisch sind außer verstreuten Gruppen die Fidschi- oder Viti-Jnseln, die südlichen Salomon- Inseln und die Santa Crnz-Jnseln. Französisch ist die Gruppe der Tahiti- oder Gesellschaftsinseln. Japan beansprucht die nahegelegenen Bonin- und Vulkano-Jnseln, Chile die Qsteriusel. Als neutral gilt Salas y Gomez. Eine der wichtigsten Gruppen sind die (1897) von der Union in Besitz genommenen vulkanreichen Sandwich sßänd-uitsch^- oder Hawaii-Inseln; sie bilden einen wichtigen Kreuzungspunkt der Seewege zwischen Amerika, Asien und Australien und liegen etwa unter dem Nördlichen Wendekreise. Honolulu (40) ist Sitz der Regierung und der einzige größere Ort der Südsee. Seine Ausfuhr besteht in Zucker, Reis, Bananen, Ananas und Kaffee. D. Rückblick. § 383. Aufgaben. 1. Inwiefern ist Australien unter den Erdteilen am un- günstigsten gelegen? — 2. Inwiefern ist auch die wagerechte und senkrechte Gliede- rung ungünstig? Was ist über die Bewässerung zu sagen? — 3. Durch welche Verhältnisse wurde die geistige Entwicklung der Eingeborenen zurückgehalten? — 4. Welche Vorzüge hat der 80 Australiens? — 5. Wodurch wurde die europäische Einwanderung gefördert? — 6. Nenne die Weltplätze Australiens!^ 1 Diese drei Gruppen bilden Mikronesieu, b. i. die kleinen Inseln.

10. Für Präparandenanstalten - S. 254

1912 - Breslau : Hirt
254 C. Länderkunde. Im Golf von Aden gehört den Franzosen der Hafen Obok mit kleinem Hinterland, von dem aus eine Bahn nach Abeffiuieu hinaufführt. 5. Abessinien ist dem Deutschen Reich an Größe etwa gleich, der Ver- kehr mit Europa geht über das italienische Massäua. Die Einwohner sind dem Namen nach Christen und stehen unter dem Negns (= Herrscher). 6. Die Portugiesen besitzen die wichtige Wein- und Fremdeninsel Ma- deira, die Kapverdischen und die Kakaoinseln Säothome und Principe. 7. Spanien besitzt Kamerun gegenüber die Inseln Fernando Poo und Annoböm, d. i. Neujahr (s. § 407). 8. Die Negerrepuplik Lilieria (f. § 398). § 406. 9. Marokko könnte wegen seiner hohen Fruchtbarkeit und seiner guten Bewässerung eins der gesegnetsten Länder der Erde sein. Aber die mohammedanische Bevölkerung ließ die natürlichen Gaben des Landes nn- ausgenutzt, und vor den Toren Europas wohnt hier eine Bevölkerung von großer Unwissenheit und fanatischem Haß gegen Fremde. Die eine Haupt- stadt ist Fes, nach der die dort gefertigten roten Mützen der Mohamme- daner heißen, die andere das herrlich gelegene Marokko. In Tanger, an der Straße von Gibraltar, haben die auswärtigen Konsuln ihren Sitz. Spanien besitzt außer den Kanarischen Inseln Gibraltar gegenüber die Festung Eeuta [ße-uta] und einen Küstenstrich südlich von Marokko. Das Land, nach dessen Besitz Frankreich strebt, ist ein wichtiges Absatzgebiet auch für deutsche Waren und im S reich an Kupfererzen. 10. Algerien oder Algier gehört seit 1830 den Franzosen. Im Alter- tum war es das „Nomadenland", Nnmidien, dessen treffliche Reiter einst Hannibal über die Alpen führte. Noch jetzt sind die Bewohner als Reiter und Pferdeliebhaber berühmt. Hier stehen die bekannten französischen Re- gimenter der Znaven und Turkos, auch die berüchtigte Fremdeulegiou, eine Söldnertruppe, die sich aus allerlei veruuglückten Existenzen zusammen- setzt. Die Berichte der Flüchtlinge erzählen von entsetzlichen Strapazen für kargen Lohn. Der wichtigste Ort ist Alger [tilge1], mit Marseille durch Kabel und regelmäßige Dampferlinien verbunden. Die Franzosen haben unter großen Opfern, namentlich durch Anlage Artesischer Brunnen, die Kultur sehr gefördert. Algier ist das Hauptland für Korkeiche, es liefert außerdem für den Handel Gemüse, Öl, Wein und Halsagras. Die Aus- beutung der großen Eisen- und Phosphatlager führte zur Ausbreitung des Eisenbahnnetzes. 11. Tunis. Im Altertum war das Laud wegen seiner Fruchtbarkeit die Kornkammer Italiens; durch schlechte Regierung kam es arg herunter, bis 1881 die französische Schutzherrschaft bessere Verhältnisse herbeiführte. Hauptstadt ist Tunis, in dessen Nähe sich das Trümmerfeld von Karthago befindet. Die Franzosen beanspruchen auch die westliche Hälfte der Sahara. 12. Ter türkische Besitz umfaßt Ägypten, das aber ganz unter englischem Einfluß steht und von 6000 Mann englischer Truppen besetzt ist. Auch 1 Das g ist französisch zu sprechen.
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